Blog2021-05-07T10:12:55+00:00

Schönheit wecken

Schönheit wecken Vor Jahren hatte ich ein Erlebnis, das mich tief beeindruckte und für mich ein vollkommener Beweis dafür ist, wie wichtig die Reinigung als soziale und pädagogische Grundlage sein kann. Diese Erfahrung zeigte mir auch, dass wir die Bedeutung der liebevollen Pflege eines Raumes nie unterschätzen dürfen, denn dadurch schaffen wir tatsächlich Platz für etwas Neues. Das sind kostbare Momente, in denen wir gestaltend arbeiten und zur Erneuerung und zum Frieden beitragen können. So wurde ich einmal von einer Erziehungsanstalt für jugendliche Kriminelle gebeten, ein ganzes Wohnhaus von Grund auf zu reinigen. Ein Tag der offenen Tür stand bevor.

Putzen und Pflegen

Putzen und Pflegen Mit der Zeit machte ich eine wichtige Entdeckung: Es besteht ein großer Unterschied zwischen Putzen und Pflegen. Putzen wir, so nehmen wir den Schmutz weg, und das Resultat dieses Tuns hält sich oft nicht mal fünf Minuten: Die Flure sind noch nicht fertig geputzt, und schon läuft jemand über die frisch geputzten Böden …; kaum glänzt daheim der Boden wieder, kommt eines der Kinder aus dem Sandkasten, um einen wichtigen Fund zu zeigen. Für viele Menschen ist das frustrierend. Und so wird ihnen das Putzen zu einem notwendigen Übel. Wenn wir aber versuchen, mit unserem vollen

Ordnung

Ordnung Unordnung ist nicht gleich Chaos Seit mehr als zwanzig Jahren gebe ich Vorträge und Seminare zum Thema Putzen und Pflegen. Mit der Zeit wurde mir immer bewusster, dass das Mühevolle beim Putzen nicht das Putzen selbst ist, sondern die vorher zu beseitigende Unordnung. Ohne dass wir zuerst aufräumen, können wir ja gar nicht putzen! Wann aber ist etwas in Ordnung? Ordnung ist zumindest etwas, das sehnlich gewollt wird und doch für viele unerreichbar bleibt. Hören wir einmal auf unsere Alltagssprache: Die Welt ist in Ordnung. Es hat alles seine Ordnung. Göttliche Ordnung. Natürliche Ordnung. Kosmische Ordnung. Oder: Ein

Spiritualität im Alltag

Spiritualität im Alltag Viele Menschen wenden sich heute von der Kirche, von der Religion ab. Das Religiöse können wir aber auch unabhängig von jeder Kirche erleben. Zu lernen, Religiosität im eigenen Tun zu finden, das könnte eine große Bereicherung für Familie und Gesellschaft sein. Die Hausarbeit, ja das Putzen, bietet Gelegenheiten genug, um unser Handeln zu einem Gottesdienst werden zu lassen – so, wie auch eine Mahlzeit zur Kommunion werden kann, wenn die Einstellung dazu stimmt. Beispielsweise können wir versuchen, uns ein Bild davon zu machen, wo eigentlich unser Essen herkommt, was nötig ist, um etwa eine Karotte wachsen

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