Liebe Leserin, lieber Leser
Wir tun es dauernd. Atmen ist Putzen; ausatmen befreit von allen möglichen Hinterlassenschaften unserer
Lebensprozesse. Einatmen zieht das Frische an, geladen mit neuen Möglichkeiten. Atmen langweilte mich
noch nie. Putzen schon. Atem ist fulminant, wenn ich
ihn zu erleben versuche. Seit ich Linda Thomas’ Buch
«Putzen lieben?!» lese, geht es mir beim Putzen genauso. Sie zeigt, wie ich den Freudenstrom der Vergänglichkeit und Erneuerung bewusst erleben, in ihn
eintauchen und, putzend, sogar selber generieren
kann. Das Vergangene verdauend, das Zukünftige einladend; so ist Putzen äusserste Gegenwart.