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Rezensionen
linda thomas
- Badischen Zeitung -
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Linda Thomas : Zitat der Woche 35/2022 CIG Online
28.8.2022, Zitat der Woche
„Die meisten sehen Saubermachen als wöchentlichen Feldzug. Es geht aber nicht ums Kämpfen, sondern um Verwandlung: von Unordnung in Ordnung, von Schmutz in Sauberkeit. Was ich äußerlich tue, wirkt nach innen, und damit tue ich auch etwas für mich.“
Linda Thomas leitet Seminare zu Putzen und Spiritualität;
in der „Badischen Zeitung“.
Karma Yoga | Putzen
Wenige lieben das Putzen. Was aber, enn diese Tätigkeit einen wichtigen Einfluss auf die Wohnqualität und Befindlichkeit, ja, die Selbstentfaltung der Bewohner ausübt? Putzen als Fitnesstraining im Alltag. Ganz wichtig ist auch, mit welchen Mitteln gereingt wird. Eine neue Einkaufsempfehlungsliste der Umweltberatung hilft bei umweltfreundlicher Produktwahl und das richtige Buch haben wir auch gleich dazu gefunden.
„Putzen – von der lästigen Notwendigkeit zu einer Liebeserklärung an die Gegenwart“
Ja, Sie haben richtig gelesen. So ein alltägliches Tun, so ungeliebt…und dann dieser Untertitel: Liebeserklärung! Der schlichte klare blaue Einband lockt wie das Thema, wie der neugierig machende Untertitel.
Die Autorin Linda Thomas führt von Seite zu Seite – mit vielen Fallbeispielen – auf angenehme Weise zu ihrem spirituellen Weg, denn im Putzen findet sie das ganze Leben, alle Verhaltensweisen sind abgebildet und sie schult sich darin, die sie umgebenden Räume und Dinge zu pflegen. Sie liebt es Hausfrau zu sein, das habe sie bereits als Kind gewollt, schreibt sie. Und so habe sie in den Alltagspflichten Sinn gefunden.
Was sie erfahren hat, zeigt einen Weg, der weit über eine nur äußerliche Reinigung hinausweist. Die Lust, Räume tiefergehend zu reinigen zu erhellen wächst.
Sie entwickelt ihre Arbeitsphilosophie auf der Grundlage ihrer Schulung bei Omraam Mikhael Aivanhov (1900-1986), dessen Bücher sie zunächst kennenlernte und dann auch noch bei ihm lernen konnte.
Zugleich befasste sie sich eingehend mit der Anthroposophie und gründete 1988 das erste ökologische Reinigungsinstitut in Arlesheim/Schweiz. Seit 1993 ist sie für die Reinigungsarbeiten am dortigen Goetheanum zuständig. Sie initierte auch Fachtagungen zur Putzkultur und reist heute zu Vorträgen und internationalen Seminaren, wo sie kompetente Hilfe und guten Rat zu Reinigung, Putzen und Pflegen vermittelt.
Zitate aus „Putzen“ von Linda Thomas
… wenn Du reinigst, nimmst Du nicht nur Staub weg, sondern Du schaffst ganz bewußt Raum für etwas Neues…
….durch die Hingabe lernt man, dasjenige zu verwandeln, an dem man arbeitet. Statt etwas verändern zu wollen, versuche ich Raum zu schaffen….
… wir erholen uns physisch und seelisch besser in einer angenehmen Athmosphäre…
Adelheid Ohlig für yogaguide.at meint: In ihrem gut zu lesenden Buch schöpft Linda Thomas aus Begegnungen und gibt Beispiele aus der Praxis, geht auf Fragen ein und lenkt die Aufmerksamkeit immer wieder zur Achtsamkeit im Alltag. Ein klares, starkes, gut zu gebrauchendes, nützliches Buch.
yogaguide
Frühjahrsputz. Putzen als kulturelle Tradition und andere schöne Dinge.
Wenn es draußen anfängt nach Frühling zu riechen spüre ich immer den Drang den Winter aus dem Haus zu werfen. Und spätestens, wenn die ersten stärkeren Sonnenstrahlen auf die trüben Fenstergläser scheinen, ist es Zeit für Frühjahrsputz!
Ich möchte nun ein Buch vorstellen, das schon allein durch den Titel perfekt in diese Zeit passt!
Papier und Format
Das Buch ist broschiert und relativ klein, quasi passend für die Handtasche. Nur ein kleines Stück breiter als ein A5-Blatt, aber um einiges höher.
Der Einband ist matt und fest, die Seiten sind auch alle fest und scheinen von guter Qualität zu sein. Längeres, nicht wirklich sorgsames Transportieren in meiner bodenlosen Tasche hat weder zu Knicken, noch losen Seiten oder auch nur Druckstellen geführt. Das kann nun wirklich nicht jedes Buch! Auch nach dem Durchlesen waren nur wenig Spuren zu sehen.
Das Buch ist nicht in einer der billigen Druckereien im fernen Ausland gedruckt. Das gefällt mir sehr gut.
Inhalt
Entgegen vieler anderer „Putzbücher“, die scheinbar fast ausschließlich von Eltern dem ausziehenden Kind geschenkt werden (und dann ungelesen in das Regal wandern) ist dieses Buch kein reiner Ratgeber. Es soll nicht auf den einen, schwierigen Fleck warten, zu dem dann die Hilfe nachgeschlagen werden kann – dieses Buch soll gelesen werden! Und wie auf der Rückseite so schön steht: „In diesem Buch finden Sie Anregendes zu Reinigungstraditionen aus aller Welt, viele praktische Tipps und Tricks sowie kleine Weisheiten rund ums Putzen“. Ja, der Inhalt hält, was der Klappentext verspricht.
Ein sehr persönliches Vorwort leitet den Text ein. Es folgen viele Hintergründe zur Geschichte des „Großen Putzes“, durch verschiedene Zeiten und Kulturen. Danach einige Beschreibungen, welche Gegenden heute noch traditionell etwas in Art eines Frühjahrsputzes durchführen. Teilweise hätte ich da gerne genauere Informationen gehabt, einiges bliebt etwas wage. Aber das ist auch immer eine Platzfrage, in so einem kleinen Buch.
Die Kapitel über das Handwerk des Putzens erscheinen teilweise eher spirituell. Es sind keine rein sachlichen Anleitungen in dem Sinne, welcher Fleck welches Mittels (gar aus der Chemieküche?) bedarf. Die Autorin schreibt über Sinn und Wesen von Reinigung und Wahrnehmung, die persönliche Einstellung zum Putzen und das Frühjahrsputz mehr sein kann (und sollte?) als das Entfernen von Staub. Das mag vielleicht nicht für jeden etwas sein, ich fand es für mich genau richtig.
Ganz praktisch geht es dann um ökologische Putzmittel, wie man den Frühjahrsputz übersichtlich planen kann und was man in welchen Räumen beachten sollte. Aber nie hochnäsig und besserwisserisch, einfach leicht erzählt, wie eine private Unterhaltung.
Überrascht hat mich, wie gut sich so ein „Sachbuch“ im einen Zug durch lesen lies. Und die Farbe im Buch. Überschriften, Seitenzahlen und wichtige Markierungen sind im gleichen grünlichen Ton gehalten wie der Einband. Ebenso die Bilder. Das stört absolut nicht sondern macht es nur angenehmer zu lesen und viel einfacher etwas nachzuschlagen.
Aufbau
Das Buch in sechs Teile unterteilt, die nicht alle wirklich aufeinander aufbauen. Die ersten beiden umfassen die Putztraditionen und den geschichtlichen Hintergrund und sollten nacheinander gelesen werden. Der Rest des Buches könnte aber auch umgedreht oder verschoben abgedruckt sein, dass würde keinen allzu großen Unterschied vom Verständnis beim Lesen machen.
Wie in einem Putz-Almanach finden sich die Tipps ganz am Ende, was sicher für das Nachschlagen später praktisch ist. Schließlich hat man meist aus Erfahrung gelernt, dass am Anfang immer Text und danach erst der Infoteil kommt.
Es gibt zwar ein ausführliches Inhaltsverzeichnis, jedoch keinen Glossar. Meiner Meinung nach ist der aber auch nicht wirklich nötig, da der Satz des Buches es dem Leser sehr leicht macht die gewünschte Überschrift zu finden.
Lesespaß
Wie gesagt, dieses Buch möchte kein Nachschlagewerk zum Putzen sein sondern gelesen werden. Und das merkt man jedem Teil des Textes an. Die einzelnen Abschnitte sind jeweils relativ kurz und gut zu lesen.
Sehr persönliche Kapitel werden von sachlichen Hintergrundinformationen begleitet, die aber trotzdem nicht trocken daher kommen. Selbst die aufgelisteten Tipps lassen sich flüssig als Text lesen, ohne den Anschein von einer reinen Auflistung zu haben. Unterbrechungen beim Lesen sind nicht schlimm, da man schnell wieder in den Text hinein findet.
Mir gefielen besonders die mehrfach eingeschobenen Bildseiten (alle sehr klar und „aufgeräumt“ gehalten), zu denen auch immer eine „Weisheit“ oder ein Lehrsatz gehört.
Fazit
Ich denke, dies ist endlich mal ein „Putzbuch“, dass es sich anzuschaffen lohnt. Und zwar nicht als Almanach und Erste Hilfe im Ernstfall, sondern wirklich zum Lesen und „Genießen“. Es enthält eine perfekte Mischung aus Hintergrundinformationen, praktischen Tipps und schönen Worten, was man nicht so häufig findet. Wohl genau so selten, wie gut zu lesende Bücher mit einem ordentlichen Literaturverzeichnis – was dieses Buch auch besitzt. Schon das alleine bringt bei mir einen Haufen Pluspunkte ein!
Vermutlich ist es durch das Thema immer noch kein wirklich ratsames Geschenk (wer bekommt schon gerne ein Buch über Hausputz?), vom Inhalt und Lesegefühl her hat es aber viel, was man gerne an Freunde weitergeben möchte. Und wenn es auch noch dafür sorgt, dass die leidige Hausarbeit einfacher von der Hand geht, dann geht es kaum noch besser.
Zwar ist es für die Seitenzahl und Größe nicht wirklich günstig, aber durch die Qualität des Materials relativiert sich das wieder.
Eindeutig eine Kaufempfehlung!
httpss://www.traumchen.de/?s=Linda+Thomas
traumchen
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